Logo

Allgemeines über die "Deutsche Bockwindmühle"

(Technik der Bockwindmühle)

 

Libehnas Mühle ist eine Mühle der Bauart "Deutsche Bockwindmühle". Bockwindmühlen gibt es etwa seit dem 15. Jahrhundert. Dieser Mühlentyp

wurde ausschliesslich zum Mahlen von Getreide verwendet. Durch die verhälnismäßig schwere Mühlenkonstruktion war sie für andere Aufgaben, wie etwa als Antrieb eines Schöpfwerkes, nicht geeignet. Das Mühlenhaus ist im Gegensatz zu der noch verbreiteten Turmwindmühle drehbar auf einem hölzeren Bock (1) gelagert. Mit Hilfe eines Hebelbalkens (2) konnte man die Mühle in die jeweilige Windrichtung bringen. Der Zugang zum Mühlenhaus erfolgt über eine bewegliche Treppe (3). Die Windmühlenflügel bestehen jeweils aus einem Flügelbaum (5), an dem hölzerne Segelscheite oder nur einfache Bretter befestigt sind; häufig waren die Flügel aber auch mit Tuch bespannt. Die Drehbewegung der Windradwelle wird über das Kammrad (6) und ein Getriebe (7) auf den Mahlgang (8) übertragen. Der Mahlgang besteht aus einem hölzernen Gefäß, das zwei Mühlsteine enthält. Der untere Stein ruht fest auf dem Boden, während der obere durch eine Welle in Drehung versetzt wird. Das Mahlgut kann mit einem Seilaufzug (4) nach oben befördert werden. Der Antrieb des Aufzugs erfolgt durch eine Welle, die über einen Zahnkranz mit der Windradwelle verbunden

 

Quelle: "Elektrische Energie aus Wind" HEW. 2. Auflage 1995